anakonde GbR hat seit seiner Gründung 2005 langjährige Erfahrungen seiner Partner/innen aus Forschung, Beratung und Projektentwicklung in vielfältigen Aktivitäten gebündelt:

  • zur Arbeitsmarkt- und sozialen Integration von Migranten/innen und Flüchtlingen
  • zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur Situation von Alleinerziehenden
  • zur Familienselbsthilfe und zu Ansätzen im Sozialennahraum
  • zur transnationalen Vernetzung
  • zur biografischen Identität von Migranten/innen, und schließlich
  • zur Evaluation von Projekten und Programmen, vor allem im interkulturellen Bereich-
    mit einem Schwerpunkt bei Fragen des Transfers von Modellprojekten im die Breite, zumal in die Regelpraxis.

Für Projekte unter dem gemeinsamen Dach „anakonde GbR“ (bis Ende 2019, nun als Personengesellschaft vom Projektbüro Ulm aus weitergeführt) haben wir den Schwerpunkt auf Migration und Integration gelegt, weil hier die Entwicklung kohärenter ist und wirksame Strategien auf kommunaler, aber auch auf Landes- und Bundesebene  in großen Schritten voran kommen und für lange Zeit auf der Agenda bleiben werden. Insbesondere sind folgende Entwicklungen von Bedeutung:

  • Die Bewältigung der Zuwanderung im Fluchtkontext seit dem "Sommer der Migration", Fragen des Bleiberechts für nicht als Geflüchtete Anerkannte
  • Die Dauerdebatte um eine europäische Asylpolitik und um eine offenere Aufnahmepolitik Deutschlands zumindest für besonders schutzbedürftige Gruppen
  • Die Veränderungen im Profil der Zuwanderung aus EU-Ländern und die mit der Bildung von hoch segregierten "Problem-Clustern" in einer Reihe von Großstädten verbundenen Fragen
  • Die Umsetzung des nationalen Integrationsplans und der Integrationskonzepte von Ländern und Kommunen
  • Inklusionsfragen für die Zugewanderten auf allen Ebenen im Bildungs- und Sozial-system und in Bezug auf den Arbeitsmarkt
  • Die Auseinandersetzung mit und Abwehr von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
  • Und schließlich die Bewältigung von Folgen der Corona-Pandemie vor allem für Menschen mit Niedrigeinkommen

Die anakonde GbR Partner/innen haben gemeinsam das Modellprojekt „Orientierung in München“, Orientierungskurse für neu Zugewanderte in der Landeshauptstadt München und die EQUAL-Entwicklungspartnerschaft FLUEQUAL evaluiert
(Teamprofile und Materialien)

anakonde stützte und stützt sich besonders auf die Erfahrungsschwerpunkte von Wolfgang Erler und der Mit-Gründerinnen Monika Jaeckel (gest. 2009) und Dr. Margret Spohn (Ende 2019 als Mitgesellschafterin ausgeschieden)

Wolfgang Erler und Monika Jaeckel haben im Projekt „Evaluation der Familienselbsthilfe“ (1996-1999, Projekt des Deutschen Jugendinstituts für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) konzeptionell an der Wirkungsanalyse von Förderstrategien für ein breites Spektrum unterschiedlicher Praxisprojekte an vielen Standorten unter dem gemeinsamen thematischen Dach Familienselbsthilfe mitgearbeitet. Ihre Zusammenarbeit begann 1993 in einem Projektes zu familienfreundlichen Maßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen. In einem Projekt des Bayerischen Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (2000-2002) haben sie den sozialen Nahraum als Ausgangspunkt für niederschwellige, innovative Angebote der Familienbildung für Familien mit Migrationshintergrund in Handlungsmodellen herausgearbeitet. In diesem und im EU-Projekt „ADEPT“ (Access for Disadvantaged Adults to Education and Employment Through Portfolio Techniques, Teil des Leonardo/Grundtvig-Programms) haben sie gemeinsam mit Partnern aus der Praxis der Bildungs- und Beratungsarbeit für Migranten/innen als Instrument zum biografischen Assessment und zur individuellen Potenzialeinschätzung die „Kompetenzbilanz für Migrant/innen“ ( Materialien) entwickelt.

Monika Jaeckel brachte aus ihren internationalen Vernetzungserfahrungen eine breite Expertise zur gemeinwesenbezogenen Selbstorganisation von Frauengruppen (Grassroot Community Development) ein, und Wolfgang Erler konzeptionelles Wissen zur angelsächsischen Evaluationskultur im welfare-to-work-Bereich sowie zu family involvement, das inhaltlich und methodisch zur Verankerung und zur qualitativen Profilierung von Evaluation in Deutschland von Nutzen ist (siehe dazu die Kurzprofile und ausführlichen arbeitsbiografischen Notizen zu den drei Partner/innen unter Team).

Dr. Margret Spohn brachte ihr Evaluations-Know-How aus Integrationsprojekten für Migranten/innen und Flüchtlinge im Rahmen der EU-Programme „EMPLOYMENT INTEGRA“ und „EMPLOYMENT HORIZON“ in Niedersachsen ein. Niedrigschwellige Angebote im Übergang zwischen Schule und Beruf für Jugendliche mit Migrationshintergrund, Förderung der landesweiten Selbstorganisation von Flüchtlingen und Migranten/innen, interkulturelle Öffnung der Verwaltung in Göttingen sowie die berufliche Qualifizierung von Flüchtlingen und Migranten/innen in Niedersachsen waren Gegenstand dieser Projekte. Außerdem brachte Dr. Margret Spohn u.a. ihre auf türkischen Sprachkenntnissen basierende Forschungserfahrung zur Identitätskonstruktion von türkischen Männern (Dissertation) sowie die breite Konzept- und Praxiserfahrung aus der Arbeit in Querschnittsstellen für interkulturelle Arbeit in Großstadtverwaltungen (München und Augsburg) ein.

Zentrale Leitlinien für anakonde bleiben:
Ressourcen- statt Defizitorientierung sowie Genauigkeit und Tiefenschärfe in der Analyse durch die Kombination quantitativer und qualitativer Verfahren. Dabei interessieren uns die Prozesse ebensosehr wie ihre Wirkungen. Bei den Zielgruppen der von uns begleiteten Projekte und Programme achten wir darauf, dass die Biografien der Einzelnen ernst genommen werden. Wir spüren die Innovationschancen auf, die in aktivierenden Konzepten stecken, die neue Erwerbsmischungen ermöglichen und Arbeiten und Lernen, sowie betriebliche Praxis und Qualifizierung miteinander verbinden.

 
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